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SEO-Alarmstufe Gelb:
Google testet aggressive Eigenverlinkung in AI Overviews

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Google Selflinking | CAMPIXX
AI Blister-Hype

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Was ist passiert?

Google hat mal wieder an den Stellschrauben der Suche gedreht – still und leise, aber mit großer Wirkung. In den sogenannten „AI Overviews“, also diesen automatisierten Antwortblöcken, die ganz oben in den Suchergebnissen auftauchen, gibt’s jetzt ein neues Feature: 

interne Verlinkungen auf weitere Google-Suchergebnisse.

Was heißt das konkret? Einzelne Begriffe oder Formulierungen in diesen AI-generierten Texten sind jetzt anklickbar. Und wer klickt, landet – Überraschung – nicht auf einer externen Website, sondern wieder mitten in einer neuen Google-Suche.

Das klingt erstmal harmlos. Aber dahinter steckt eine Strategie, die tief ins SEO-Ökosystem eingreift.

Google baut sich ein geschlossenes System. Die Suchmaschine wird zum selbstreferenziellen Labyrinth. Nutzer sollen gar nicht mehr raus – sondern springen von einer Google-Antwort zur nächsten, immer in der Hoffnung, dass am Ende doch noch irgendwo die echte Lösung wartet. Spoiler: Die wartet oft hinter einem weiteren Klick. Und der bringt im Zweifel wieder Werbung.

Kurz gesagt: Google verlinkt nicht mehr vorrangig auf dich – sondern erstmal auf sich selbst. Und das verändert das Spiel für alle, die mit organischer Sichtbarkeit arbeiten. Vielleicht nicht sofort spürbar, aber ganz sicher strukturell.

Das folgende Beispiel stammt von der SEO-Expertin Lily Ray

Google Selflinking | Lily Ray | CAMPIXX

Warum macht Google das?

Wenn man Google zuhört, klingt es erstmal wie ein Fortschritt im Sinne der Nutzer:innen. Die offiziellen Aussagen: Man wolle das „Erkunden von Themen erleichtern“, das „Informationsbedürfnis besser bedienen“ und den Menschen helfen, „relevante Inhalte schneller zu entdecken“. Klingt erstmal nobel.

Aber lass uns ehrlich sein: Google ist kein gemeinnütziger Verein. Es geht – wie so oft – um Aufmerksamkeit, Kontrolle und Monetarisierung. Die Einführung dieser internen Linkstruktur in den AI Overviews hat eine ganz eigene Dynamik. Und die hat weniger mit Nutzerfreundlichkeit zu tun, als mit Plattformbindung.

Denn jeder Klick auf einen dieser neuen internen Links bedeutet:

👉 Du bleibst länger in der Google-Welt.
👉 Du siehst mehr Suchergebnisse.
👉 Du bekommst mehr Anzeigen ausgespielt.

Das ist kein Zufall. Das ist ein wirtschaftlich durchoptimiertes System.

Google verdient Geld mit Werbung – und zwar vor allem auf Suchergebnisseiten. Je mehr davon du siehst, desto höher die Chance, dass du irgendwo draufklickst, was bezahlt ist. Also hat Google ein natürliches Interesse daran, dich möglichst lange in dieser Schleife zu halten.

Die AI Overviews waren schon vorher ein Mittel, um direkte Antworten zu geben – oft ohne dass du eine Website überhaupt noch besuchen musstest. Jetzt werden sie zusätzlich zur Sprungschanze für weitere Suchvorgänge. Das erhöht die Verweildauer im Google-Universum – und verringert gleichzeitig die Klickwahrscheinlichkeit auf externe Inhalte.

Kurz gesagt:
Die neue Verlinkungsstruktur ist kein Bug – sie ist Business. Und zwar in Reinform.

Google wird damit immer mehr vom Türsteher zum Veranstalter des gesamten Abends. Und du als Content-Ersteller, SEO oder Publisher? Du stehst draußen, wartest auf Sichtbarkeit – während drinnen schon die nächste Runde Ads ausgeschenkt wird.

Was bedeutet das für dich?

Wenn Google sich entscheidet, seine Suchergebnisse intern zu verlinken – also User:innen aktiv nicht rauszuschicken zu externen Seiten – dann hat das Konsequenzen. Für dich. Für mich. Für alle, die Content bauen, Reichweite aufbauen und organisch in der Suche stattfinden wollen.

Denn was da passiert, ist kein kosmetisches Update. Es ist ein struktureller Shift.

a) Weniger Klicks, obwohl du drin bist
Früher war das Ziel: „Wie komm ich in die Top 3?“ Heute reicht das nicht mehr. Selbst wenn du gut rankst, selbst wenn dein Content korrekt zitiert wird – Google zeigt dich vielleicht an, aber der Klick bleibt aus. Warum? Weil der AI Overview schon alles erzählt hat. Und jetzt auch noch weiterleitet – nur nicht zu dir, sondern zu einer neuen Google-Seite. Noch ein bisschen mehr Kontext, noch ein bisschen mehr Suchmaschine, noch ein bisschen weniger Traffic für dich. Du tauchst also auf – aber du passierst nicht mehr.

b) Sichtbarkeit ≠ Besuch ≠ Wirkung
Wir kommen in eine Zeit, in der Sichtbarkeit nicht mehr gleichbedeutend ist mit Besuch. Und in der ein Besuch nicht automatisch Wirkung erzeugt. Google fängt den Bedarf immer früher ab – mit KI-generierten Inhalten, mit Zusammenfassungen, mit Links, die alles tun, nur nicht aus der eigenen Plattform herausführen. Das stellt klassische SEO-Kennzahlen in Frage. Rankings sagen bald nicht mehr viel. Du musst wissen, was wirklich klickt, was wirklich hängen bleibt, was wirklich konvertiert – und das wird schwerer zu messen und noch schwerer zu beeinflussen.

c) Die Abhängigkeit wächst
Wenn du heute stark auf Google-Traffic setzt, bist du abhängig. Das war schon immer so – aber diese Entwicklung schraubt die Abhängigkeit nochmal hoch. Google wird zum Gatekeeper nicht nur der Inhalte, sondern auch der User-Journeys. Und wenn Google entscheidet, dass deine Inhalte nicht mehr relevant genug für einen externen Klick sind, war’s das. Egal, wie gut du bist.

d) Dein Content braucht ein Upgrade
Content, der nur informiert, reicht bald nicht mehr. Was du brauchst, sind Inhalte mit Persönlichkeit, Tiefe, Haltung – Dinge, die eine AI nicht generieren kann. Menschen wollen echte Perspektiven, echten Kontext, echten Mehrwert. Wenn dein Content das liefert, steigen deine Chancen, dass Nutzer:innen den Umweg über Google verlassen und direkt zu dir kommen wollen.

Erkenne den Unterschied:

Content für Google zu bauen, ist nicht mehr das Gleiche wie Content für Menschen zu bauen. Du brauchst beides – aber die Gewichtung verändert sich gerade radikal.

Fazit: Googles Spiel, Googles Regeln

Du merkst es wahrscheinlich schon länger: Die Zeiten, in denen du mit sauberem SEO, ein paar starken Inhalten und etwas Geduld gute Rankings und stabilen Traffic holen konntest, neigen sich dem Ende zu. Google verändert sich. Und zwar nicht schleichend, sondern mit Ansage. Die „AI Overviews“ mit internen Verlinkungen sind kein nettes Experiment – sie sind ein weiterer Schritt in Richtung Suchmaschine als geschlossenes System.

Google will nicht mehr nur antworten – Google will behalten

Behalten heißt: Aufmerksamkeit, Klicks, Werbegeld. Alles, was früher zu dir ging, wird jetzt intern recycelt. Wenn Nutzer:innen durch ein paar schlaue AI-Passagen und interne Links zufrieden sind, dann braucht Google dich (noch) als Quelle – aber nicht mehr als Ziel. Dein Content ist willkommen, dein Besucherstrom nicht mehr zwingend.

Das ist nicht böse gemeint. Das ist einfach nur Business. Google ist nicht die Wohlfahrt. Google ist ein Milliardenunternehmen mit Aktionären und Wachstumsdruck.

Und jetzt? Jetzt wird’s unbequem. Denn: Die Karten werden neu gemischt – und du musst dir überlegen, ob du noch mitspielen willst

Was heißt das konkret?

  • Du brauchst eine Content-Strategie, die plattformunabhängiger funktioniert.
  • Du musst Marke und Community aufbauen, nicht nur Keywords bespielen.
  • Du solltest deine Inhalte menschlicher, nahbarer, tiefer machen – Dinge, die KI nicht kann.
  • Und du musst deine Conversion-Strecken jenseits von Google denken.

Kurz: Es geht nicht mehr nur darum, bei Google gut auszusehen, sondern auch ohne Google gut zu funktionieren.

Das ist hart. Das ist unbequem. Aber das ist auch eine Riesenchance.

Denn während viele noch versuchen, den alten Regeln zu folgen, kannst du anfangen, deine eigenen zu schreiben. Mit echter Verbindung zu deiner Zielgruppe. Mit Formaten, die wirken. Mit Klarheit darüber, wofür du stehst – und warum es sich lohnt, genau dich zu besuchen.

Woher stammen die Informationen?

Die Erkenntnisse in diesem Artikel basieren auf einer Kombination aus offiziellen Google-Statements und fundierten Analysen aus der SEO-Community. Branchenportale wie Search Engine Roundtable und Search Engine Land berichten über Googles neue Verlinkungsstrategie in den AI Overviews. SEO-Profis wie Barry Schwartz und Glenn Gabe haben konkrete Beispiele dokumentiert – mit teils über 30 internen Links pro KI-Antwort. Die Interpretation, dass Google damit Nutzer:innen stärker im eigenen Ökosystem halten will, ergibt sich aus der Logik der Plattformökonomie: mehr Klicks auf Google bedeutet mehr Anzeigenkontakte – und damit mehr Umsatz.

Noch mehr aktuelle SEO-Infos gefällig?

Die bekommst du am 12.-13. Juni 2025 auf der CAMPIXX in Berlin.

Marco Janck | SEO & Content-Marketing | CAMPIXX
Inhaber & Gründer at  | 030959998720 | support@sumago.de | Website

Marco Janck ist Online-Marketing-Experte mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in SEO und Content-Marketing. Er ist Gründer und Inhaber der Sumago GmbH mit Sitz in Berlin. Unter diesem „Dach“ agieren die Boutique-SEO-Agentur SEONAUTEN und die CAMPIXX mit seinen Konferenz-, Fortbildung- und Informationsangeboten. Marco Janck ist aktiver Speaker auf anderen Konferenzen, wie der SMX, SEOkomm, SEO Day oder dem OMT. Weiterhin ist er aktiver und bekannter Podcast-Host in den Podcasts Wayne und Jung & Janck im CAMPIXX-Universum. Vor der Gründung von Sumago war Marco 27 Jahre lang Polizist in Berlin.