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ACCESSIBILITY

Accessibility im Internet, auch Barrierefreiheit genannt, ist ein wichtiges Thema, das sicherstellt, dass Webseiten und Online-Inhalte für alle Menschen zugänglich sind, unabhängig von körperlichen oder kognitiven Einschränkungen. Stell dir vor, du möchtest eine Webseite besuchen, aber aufgrund einer Sehbehinderung kannst du die Texte nicht lesen, weil der Kontrast zu gering ist oder die Schriftgröße zu klein. Oder vielleicht kannst du keine Maus verwenden und bist auf eine Tastatursteuerung angewiesen. Accessibility im Internet zielt darauf ab, solche Barrieren zu entfernen und das Web für jeden nutzbar zu machen.

Es gibt verschiedene Aspekte und Standards, die bei der Umsetzung von Barrierefreiheit beachtet werden müssen. Einer der wichtigsten Standards ist die WCAG (Web Content Accessibility Guidelines), die Richtlinien für barrierefreie Webinhalte vorgibt. Diese Richtlinien sind in verschiedene Kriterien unterteilt, die sich auf Sehvermögen, Hörvermögen, Motorik und Verständlichkeit beziehen.

Sehvermögen:

Für Menschen mit Sehbehinderung ist es wichtig, dass Webseiten Textalternativen für Bilder anbieten, damit Screenreader diese vorlesen können. Ebenso sollten Webseiten so gestaltet sein, dass der Text auch bei Vergrößerung klar lesbar bleibt und die Inhalte auch ohne Farben verständlich sind.

Hörvermögen: 

Für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen ist es wichtig, dass audiovisuelle Inhalte Untertitel oder Transkriptionen bieten, damit sie die Informationen ohne Ton verstehen können.

Motorik: 

Menschen mit eingeschränkter Motorik müssen Webseiten bedienen können, ohne auf eine Maus angewiesen zu sein. Das bedeutet, dass alle Funktionen über die Tastatur erreichbar sein müssen und die Webseiten so gestaltet sein sollten, dass sie mit verschiedenen Eingabehilfen kompatibel sind.

Verständlichkeit: 

Die Inhalte auf Webseiten sollten klar und verständlich formuliert sein, um auch Menschen mit kognitiven Einschränkungen den Zugang zu erleichtern. Dazu gehört auch, dass Webseiten eine logische Struktur aufweisen und leicht zu navigieren sind.

Accessibility im Internet ist nicht nur eine Frage der technischen Umsetzung, sondern auch eine Frage der sozialen Verantwortung. Indem wir das Web barrierefrei gestalten, öffnen wir es für alle Menschen und ermöglichen eine gleichberechtigte Teilhabe an der digitalen Gesellschaft. Es geht darum, Empathie und Verständnis für die Bedürfnisse aller Nutzer zu entwickeln und Technologie so einzusetzen, dass sie inklusiv statt exklusiv wirkt.

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Wer ist für das Thema Accessibility zuständig?

Für das Thema Accessibility sind hauptsächlich Webentwickler, Designer, Content-Ersteller und Projektmanager zuständig. Aber im Grunde genommen trägt jeder, der an der Erstellung und Pflege von Webseiten und Online-Inhalten beteiligt ist, eine Verantwortung.

Webentwickler spielen eine zentrale Rolle, da sie die technischen Aspekte der Barrierefreiheit umsetzen. Sie sorgen dafür, dass der Code den Standards entspricht, die für eine gute Zugänglichkeit erforderlich sind, wie z.B. die Verwendung von ARIA-Rollen (Accessible Rich Internet Applications) und die Sicherstellung, dass Webseiten vollständig über die Tastatur bedienbar sind.

Designer sind für die visuelle Gestaltung und Benutzererfahrung verantwortlich. Sie müssen darauf achten, dass Farben und Schriftgrößen so gewählt werden, dass sie auch für Nutzer mit Sehbehinderungen zugänglich sind, und dass die Gestaltung insgesamt die Navigation und Orientierung auf der Webseite für alle Nutzer erleichtert.

Content-Ersteller, also diejenigen, die Texte, Bilder und Videos für Webseiten produzieren, müssen sicherstellen, dass ihre Inhalte für alle zugänglich sind. Das bedeutet beispielsweise, Textalternativen für Bilder anzubieten oder Videos mit Untertiteln zu versehen.

Projektmanager haben die Aufgabe, Teams zu leiten und Projekte zu planen. Sie sollten darauf achten, dass Accessibility von Anfang an ein integraler Bestandteil des Projektplans ist und dass das Thema bei allen Entscheidungen berücksichtigt wird.

Darüber hinaus gibt es auch Organisationen und Behörden, die Richtlinien für die Barrierefreiheit entwickeln und deren Einhaltung fördern oder sogar vorschreiben. Beispiele hierfür sind die W3C (World Wide Web Consortium) mit den WCAG-Richtlinien oder nationale und internationale Gesetzgeber, die Vorschriften für die Zugänglichkeit digitaler Angebote erlassen.

Video zum Thema Accessibility

Barrierefreiheit im Online-Marketing

Im Online-Marketing ist Barrierefreiheit genauso wichtig wie in jedem anderen Bereich des Internets. Wenn du deine Marketingstrategien entwickelst, ist es entscheidend, dass du alle potenziellen Nutzer im Blick hast, einschließlich derjenigen mit Behinderungen. Durch die Umsetzung barrierefreier Praktiken stellst du sicher, dass deine Botschaften eine breitere Zielgruppe erreichen und du ein inklusiveres Markenerlebnis schaffst. Hier sind einige Möglichkeiten, wie du Barrierefreiheit in deine Online-Marketingstrategien integrieren kannst:

Zugängliche Webseiten: 

Deine Webseite ist oft der erste Anlaufpunkt für Kunden. Stelle sicher, dass sie für Menschen mit verschiedenen Behinderungen zugänglich ist. Das umfasst lesbare Schriftgrößen, ausreichenden Kontrast zwischen Text und Hintergrund sowie eine klare und logische Strukturierung der Inhalte. Nutze auch ARIA-Labels und -Rollen, um die Navigation und Bedienung der Webseite über Screenreader zu erleichtern.

Textalternativen für visuelle Inhalte: 

Biete für alle Bilder, Grafiken und Videos Textalternativen oder Untertitel an. Das hilft nicht nur Nutzern mit Sehbehinderungen, sondern verbessert auch das SEO deiner Webseite.

Zugängliche Social Media Inhalte: 

Beim Posten auf Social Media solltest du ebenfalls auf Barrierefreiheit achten. Verwende Bildbeschreibungen und Hashtags bedacht und biete Transkripte für Videoinhalte an. Viele Plattformen bieten mittlerweile eigene Funktionen für mehr Barrierefreiheit, wie z.B. alternative Texte für Bilder.

Barrierefreie E-Mails: 

Gestalte deine E-Mail-Kampagnen so, dass sie von allen gelesen werden können. Verwende eine klare Schrift, ausreichenden Kontrast und vermeide es, wichtige Informationen nur über Bilder zu vermitteln. Stelle sicher, dass deine E-Mails und Newsletter in verschiedenen E-Mail-Clients und auf verschiedenen Geräten gut lesbar sind.

Inklusive Sprache: 

Achte auf die Verwendung einer inklusiven Sprache in deinen Marketingmaterialien. Vermeide Annahmen über Geschlecht, Rasse, Alter oder Fähigkeiten und wähle Worte, die niemanden ausschließen.

Feedback und Tests: 

Binde Nutzer mit verschiedenen Behinderungen in den Testprozess deiner Marketingmaterialien und Kampagnen ein. Ihr Feedback kann dir helfen, Unklarheiten oder Barrieren zu identifizieren, die du möglicherweise übersehen hast.

Schulungen und Bewusstsein: 

Fördere das Bewusstsein für Barrierefreiheit innerhalb deines Teams. Schulungen können dabei helfen, die Bedeutung der Zugänglichkeit zu verstehen und wie man sie in allen Aspekten des Online-Marketings umsetzt.

Durch die Integration von Barrierefreiheit in deine Online-Marketingstrategien zeigst du nicht nur soziale Verantwortung, sondern erreichst auch eine größere Zielgruppe. Ein barrierefreies Internet ist ein inklusives Internet, und indem du deine Marketingbemühungen für alle zugänglich machst, trägst du zu einer offeneren und gerechteren digitalen Welt bei.

Erfahrungen mit fehlender Accessibility (Barrierefreiheit)

Erfahrungsbericht 1: Anna und die Online-Shopping-Barriere

Anna, die eine Sehbehinderung hat, stößt immer wieder auf Hindernisse beim Online-Shopping. Sie nutzt einen Screenreader, um sich durch das Internet zu navigieren. Doch auf ihrer Lieblings-Webseite für Mode wird ihre Erfahrung regelmäßig durch fehlende Alt-Texte bei Bildern getrübt. Ohne diese Textalternativen kann Anna nicht verstehen, welche Produkte angeboten werden, da ihr Screenreader nur „Bild“ vorliest, ohne weitere Informationen zu liefern. Dies führt zu Frustration und oft dazu, dass sie ihre Einkäufe abbricht. Anna wünscht sich, dass Online-Shops die Barrierefreiheit ernster nehmen und versteht nicht, warum im digitalen Zeitalter solche grundlegenden Hindernisse immer noch bestehen.

Erfahrungsbericht 2: Ben und die unzugänglichen Lernplattformen

Ben, der körperlich beeinträchtigt ist und eine eingeschränkte Handmotorik hat, findet es schwierig, mit Lernplattformen umzugehen, die nicht vollständig über die Tastatur bedienbar sind. Für ihn ist die Navigation ohne Maus entscheidend. Er erlebt häufig, dass Dropdown-Menüs und interaktive Elemente nicht per Tastatursteuerung erreichbar sind. Dies macht es ihm unmöglich, an Online-Kursen teilzunehmen oder Lernmaterialien effektiv zu nutzen. Bens Erfahrungen unterstreichen die Notwendigkeit einer umfassenden Tastaturzugänglichkeit auf Bildungswebsites, um sicherzustellen, dass jeder, unabhängig von seinen physischen Fähigkeiten, lernen und sich weiterbilden kann.

Erfahrungsbericht 3: Clara und das Problem mit nicht-untertitelten Videos

Clara, die gehörlos ist, stößt oft auf das Problem, dass Online-Videos keine Untertitel bieten. Sie nutzt soziale Medien und Online-Plattformen, um sich zu informieren und zu unterhalten, findet aber regelmäßig Videos, die sie nicht verstehen kann, weil die Untertitelung fehlt. Besonders frustrierend ist es für sie, wenn es sich um wichtige Inhalte handelt, wie Nachrichtenupdates oder Bildungsmaterialien. Claras Erlebnisse zeigen, wie essenziell Untertitel für die Zugänglichkeit sind und dass ihre Abwesenheit eine ganze Gruppe von Nutzern ausschließt. Sie hofft auf ein stärkeres Bewusstsein für die Bedürfnisse von gehörlosen und schwerhörigen Menschen im digitalen Raum.

Alternative Quellen

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